Segnung der wiederhergestellten Gedenktafel zum Wiederaufbau der Kirche auf dem Leopoldsberg
Im Bild flankieren die Witwe von Professor Sekler, Dr. Mary Patricia Sekler und Ao. Prof., Caroline Jäger-Klein, die wiedererrichtete Tafel in der Vorhalle der Kirche am Leopoldsberg im Anschluss an den Gedenkgottesdienst am 30. September 2023.
Am 30. September 2023 wurde die wiederhergestellte Gedenktafel zum Wiederaufbau nach ihrer starken Beschädigung während des zweiten Weltkriegs durch einen Gedenkgottesdienstes für Professor Eduard F. Sekler eingesegnet. Professor Sekler restaurierte die Kirche von 1946-1957 unmittelbar nach seinem Studienabschluss an der Technischen Hochschule in Wien im August 1945. Die Restaurierungsmethode seines ersten Werks publizierte er im ersten Jahrgang der neuen Zeitschrift des Bundesdenkmalamtes, der Österreichischen Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege (ÖZKD Jg.1, 1947, Heft 1-3, Seiten 78-83). Nach Fertigstellung der Arbeiten im Jahre 1957 wurde eine Gedächtnistafel in der Kirche aufgestellt, die in der Zwischenzeit verschwunden ist.
Dank der hartnäckigen Bemühungen von Dr. Ute und Dr. Bruno Maldoner konnte nun die Tafel anhand eines Textes aus Seklers Privatarchiv in Harvard, das seine Witwe Dr. Mary Patricia Sekler derzeit aufarbeitet, nachgeschnitten und in der Eingangshalle wiederaufgestellt werden. Die Einsegnung der Tafel fand an Eduard Seklers 103. Geburtstag im Beisein seiner Witwe statt. Ao. Professor Jäger-Klein (ICOMOS Präsidentin) verbindet mit dem Ehepaar Sekler eine langjährige Freundschaft, die darauf zurückgeht, dass sie dem angesehenen Gastprofessor aus Harvard bei Gastvorträgen an der TU-Wien vor vielen Jahren assistieren durfte
Sekler war bis zu seinem Tod im Jahre 2017 dem FoB Baugeschichte Bauforschung (früher: Baukunst und Bauaufnahmen) zugeteilt, an der er unter den Professoren Karl Holey und Michel Engelhart von 1945-1954 Assistent gewesen war. Sekler wurde 1955 von Josep Lluis Sert an die Graduate School of Design der Universität Harvard berufen und leitete dort von 1966-76 das Carpenter Center for the Visual Arts. Sekler war Mitglied von ICOMOS in Österreich und in die erfolgreichen Nominierungsverfahren zahlreicher Welterbestätten der UNESCO (ua. Sukothai in Thailand, Palais Stoclet in Brüssel) maßgeblich involviert.