Gußhausstraße 28
Das Haus des Hugo Ernst

Aufgrund der Sicherheitssanierung an der TU Wien befindet sich das Ausweichquartier des FoB Baugeschichte Bauforschung seit 07. August 2023 und bis voraussichtlich Februar 2024 in der Gußhausstraße 28 im 4. Wiener Gemeindebezirk – in einem Haus mit Geschichte.

Das „Haus des Herrn Hugo Ernst in Wien Gusshausgasse“ wurde 1876 als „bürgerliches Wohnhaus“ errichtet. Der Erbauer wurde 1840 als eines von sechs Kindern des Dombaumeisters von St.Stephan, Leopold Ernst, in Wien geboren.

Obwohl Hugo Ernst weder den Baumeisterberuf erlernte noch eine akademische Ausbildung erfuhr, nannte er sich stets Architekt und betätigte sich auch in diese Richtung. Allerdings war er für die Einreichung der Pläne bei der Baubehörde gezwungen, mit konzessionierten Baumeistern oder Architekten zusammenzuarbeiten. […] Beim Wohnhaus in der Gußhausstraße 28 war das sein Schwager, der Architekt Friedrich Schachner. […] In einem Bericht über das Haus schreibt Schachner, dass der Bauherr selbst „Fachmann, d.h. Architekt“ war, aber durch seine umfangreiche Tätigkeit im Steinmetzgeschäft verhindert war, „das Haus selbst im Detail durchzubilden“.

[…] Über einen Sockel erheben sich nunmehr zwei Stockwerke, die durch Riesenpilaster zusammengefasst sind. Die Fassade ist symmetrisch angelegt und in der Beletage mit Erkern an den beiden äußeren Fensterachsen ausgezeichnet. Insgesamt erhielt das mit schlichten Renaissanceformen dekorierte Gebäude eine gediegene Eleganz, die sich auch im Gebäudeinneren durch bemalte Holzdecken und eine großzügige Raumanordnung fortsetzte. […]

Text:
Auszüge aus: https://www.architektenlexikon.at/de/1044.htm

Foto:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1879&page=183&size=10&qid=1N5IVKXUO4JDV4BYXLJ7IFJVY5FSS5

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