Modul Cultural Spaces

Die Vergangenheit als Träger der Ideologien in der iranischen Architektur des 20. Und 21. Jahrhunderts (Yazd & Isfahan)

Architektur ist eine Reflexion der Kultur und der Identität der Menschen. Sie wird sowohl von ihrer Umgebung als auch von der Geschichte, der Kultur und den Bedürfnissen der Menschen beeinflusst, die sie entwerfen, umsetzen und nutzen. Eine der Auswirkungen der Globalisierung ist, dass es zu einer Art Einheitlichkeit in der gebauten Umwelt kam, die die Menschen die Vergangenheit und die soziokulturelle Einbettung vergessen ließ. Die Wurzeln in der modernen Architektur zu transformieren und wiederzugeben, waren und sind immer wieder für Architekten eine Inspirationsquelle. Nach ausführlichen Vorträgen über die Entwicklung der Architektur im Iran, speziell in den Städten Yazd und Isfahan, die bereits UNESCO Weltkulturerbe sind, werden durch ausgewählte Beispiele einzelne Projekte, die im 20. und 21. Jahrhundert in diesen zwei Städten gebaut wurden, analysiert und anhand der gelehrten Methoden für Vergleiche aus Europa herangezogen. Gleichzeitig arbeiten die Studierenden an Beispielen von Gebäudetypen beziehungsweise architektonischen Ensembles in Europa, die Teil der UNESCO Weltkulturerbeliste sind und einen bedeutsamen Abschnitt der Geschichte versinnbildlichen.

Begleitet werden die thematischen Lehrveranstaltungen durch Vorlesungen, die sich mit der Forschung in der Architektur beschäftigen. Fokussiert die eine auf die Präsentation von anschauliche Beispiele aus abgeschlossenen und laufenden Projekten werden in der anderen die methodischen Herangehensweisen an das Thema Forschung erläutert. Dabei wird auf die Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten eingegangen, die Entwicklung von Ideen zu konkreten Projekten veranschaulicht und durch RepräsentantInnen aus der Praxis ein Einblick in die Forschungsförderungslandschaft geboten. Anhand von praktischen Fragestellungen und den theoretischen Grundlagen lernen die Studierenden ein Forschungsprojekt in der Architektur zu planen, Forschungsfragen zu definieren, geeignete/anwendungskonforme Methodik zu beschreiben, ein notwendiges Konsortium zu organisieren, einen Arbeitsplan zu skizzieren sowie Abschätzung des notwendigen Budgets zu machen und entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten zu lukrieren und ihre Forschungsansätze auch in entsprechenden wissenschaftlichen Artikeln zusammenzufassen. Im besten Fall werden Forschungsideen entwickelt, die fortfolgende neue Impulse in der Forschung schaffen, für die Studierenden in Form von Diplomarbeiten oder späteren Dissertationen, aber auch für weitere Ideen am Forschungsbereich.

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