Die jüdische Katakombe an der Via Pignatelli
Hypogäen, Kolumbarien, Katakomben – im antiken Rom entwickelten sich besondere Grabformen für Bestattungszahlen weit über denen der normalen Familiengröße. Innerhalb des Projektes „Kollektive Bestattungen in Rom zwischen später Republik und Spätantike“ des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in Rom werden diese besonderen Grabanlagen, ihre Bauformen sowie die Anforderungen seitens ihrer Benutzergruppen genauer untersucht.
siehe: (https://publications.dainst.org/journals/efb/2187/6600).
Die jüdische Katakombe in der Vigna Randanini an der Via Appia Pignatelli wurde aufgrund ihrer Lage, Typologie und Entwicklungsgeschichte als ein besonders prägnantes Beispiel der kollektiven Bestattungsformen ausgewählt. Die komplexe Grabanlage, teilweise als Zweitnutzung in die Stollen eines antiken Tuffbergwerks eingebracht, wurde 2017 von der Forschungsgruppe Baugeschichte und Bauforschung der TU Wien mittels eines terrestrischen Laserscanners dokumentiert. Die entstandenen Daten bilden die Grundlage für die laufenden bauhistorischen, -typologischen und altersstrukturellen Untersuchungen. Auch das Thema „Tuff als Baumaterial der römischen Antike“ sowie seine Gewinnung im Bergbau, die weitere Be- und Verarbeitung sowie die Bauprozesse auf den antiken Baustellen stehen ebenfalls im Fokus der Analysen.