Die Diplomthemenbörse ist ein Angebot des FoB Baugeschichte Bauforschung für Studierende die auf der Suche nach einem Diplomarbeitsthema sind.
Hier werden laufend neue Diplomthemen des FoB Baugeschichte Bauforschung vorgestellt, die im Rahmen einer Diplomarbeit an der TU-Wien, Fakultät für Architektur und Raumplanung von Ihnen bearbeitet werden können.
Wenn Sie Sich für ein Diplomthema bewerben wollen, schreiben Sie bitte eine Email an die jeweils angegebene Kontaktperson.
Fügen Sie der Bewerbung bitte ein kurzes Motivationsschreiben (max. 200 Wörter) bei!
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zVg Dörte Kuhlmann / Adobe Stock Foto
Joseph Fischer war der Architekt der Badener Trinkhalle, der Fassung der Ursprungsquelle, der Innenarchitekt des leider verlorenen Hotels“ Stadt Wien“, sowie zahlreicher Geschäfteportale in der Kurstadt Baden bei Wien, die seit kurzem zum UNESCO Welterbe erklärt wurde. Ein neuerer Archivfund zur Planungsgeschichte des Objekts „Franz Schwabl-Gasse 16“ ermöglicht nun, dieses Werk dieses Architekten mit der Architektur der Häuser der Wiener Werkbundsiedlung abzugleichen. Auftraggeber war die Arbeitsgemeinschaft „Selbsthilfe“, zu der noch zu recherchieren sein wird. Was Fischer hier spannend macht, ist nicht nur die Planung, sondern auch ein im Bauakt erhaltenes Traktat zum zeitgemäßen Wohnbau der 1920er/1930er Jahre.
Im Zuge dieser Diplomarbeit soll das bisherige Werk Joseph Fischers und die Baugeschichte des besagten Objektes dokumentiert und in Zusammenhang mit Entwicklungen des österreichischen Wohnbaues gesetzt werden.
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Das Kellerviertel von Heiligenbrunn im Südburgenland steht unter Denkmalschutz und ist bis heute sehr gut erhalten. Allerdings braucht es ein tragfähiges neues Nutzungskonzept, mit dem gesichert werden kann, dass der Bestand auch wirtschaftlich sinnvoll genutzt und damit erhalten werden kann.
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Baden bei Wien zählt seit kurzem als „Great Spa Town of Europe“ zum UNESCO Welterbe. Ein besonderes Kennzeichen sind die ausgedehnten Villengebiete in Baden, die sich auf zehn unterschiedliche Quartiere verteilen. Jedes dieser Gebiete hat eine eigene Geschichte und zeigt sehr unterschiedliche bauliche und straßenräumliche Merkmale auf. Im Zuge der Diplomarbeit sollen diese urbanen und architektonischen Gestaltmerkmale erfasst und als Kriterienkatalog im Sinne einer Bauleitfibel verarbeitet werden. Diese Diplomarbeit ist Teil eines ICOMOS-Projektes mit einer optionalen Förderung.
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Othmar Birkner, „Wiener Sommerfrische in den 20er Jahren. Zur Geschichte der Sommerfrische „Föhrenhain“
in Schauboden, S. 2-14 in: Wiener Geschichtsblätter 63. Jg., Heft 4, Wien-Zürich 2008
Die zwischen 1921 und 1925 errichtete Sommerfrische-Siedlung der Wiener Beamtenschaft am Schauboden wurde vom später als Stadtplaner in Lateinamerika tätigen Architekten Karl Heinrich Brunner-Lehenstein initiiert und geplant. Sie besteht aus elf versetzt gruppierten Einfamilien- und Doppelwohnhäusern, die mit Ansätzen von Typenplanung und aus der ländlich-bäuerlichen Architekturtradition heraus für eine städtische Klientel entwickelt wurden.
Das Bundesdenkmalamt hat die Siedlung, obwohl von Jäger-Klein und anderen Architekturhistorikern sowie aktiven Proponenten der Zivilgesellschaft darauf hingewiesen, nicht unter nationalen Denkmalschutz gestellt., mit der Begründung, dass sie bereits „zu überformt“ wäre. Daher drohen nach wie vor Teil-Abriss der originalen Bausubstanz und Rodung des historischen Baumbestandes, der als integraler Bestandteil des Ensembles anzusehen ist. Die Siedlung ist sowohl im Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler Österreichs, 2003 herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, wie im aktuell erschienenen Architekturführer „Architektur in Niederösterreich im 20. Jahrhundert nach Friedrich Achleitner“, herausgegeben von Grandits, Knosp, Jäger-Klein und dem Architekturzentrum Wien, gewürdigt.
Die Siedlung entstand auf dem Spitalgelände eines ehemaligen Kriegsgefangenenlagers unter Weiterverwendung der Fundamente und des Baumaterials. Deshalb würde eine detaillierte Aufarbeitung ihrer Baugeschichte im Rahmen einer Diplomarbeit (theoretische Masterthesis) auch sehr gut in die aktuelle Debatte um zirkuläres Bauen, Kreislaufwirtschaft und ReUse-Architektur passen.
Durch das Engagement verschiedener Personen um die Siedlung, insbesondere dem Schweiz-österreichischen Heimatforscher mit Schwerpunkt Architekturgeschichte Othmar Birkner und der Architektin Karin Grausam, steht seit Herbst 2023 aus dem Nachlass Birkners eine äußerst umfassende und detaillierte Dokumentation der Baugeschichte der Siedlung leihweise zur Verfügung. Diese umfasst sämtlichen Schriftverkehr – von den Grundstücksankäufen der Kriegsbauten-Verwertungsgesellschaft bis zur Korrespondenz mit den einzelnen Käufern – weiters Entwürfe, Skizzen, Pläne, Fotos – vom Abbau der Lagerbaracken über die Bauphasen bis zur Fertigstellung, Rechnungen, Vorträge und Presseartikel, die im Rahmen dieser Diplomarbeit aufgearbeitet werden können.
Zudem ist dieses Material mit dem von Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Dr.h.c Andreas Hofer im Jahre 2000 verfassten Dissertationsschrift an der TU-Wien „Karl H. Brunner und die Rolle des europäischen Städtebaus in Lateinamerika in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts abzugleichen und die Siedlung Föhrenhain in das gesamte Oeuvre Brunners einzuordnen.
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1) Foto zVg Andrea Rieger-Jandl | 2-3) Adobe Stock Fotos
Bei der Diplomarbeit handelt es sich um eine Kooperation mit einer NGO im Senegal. Forschungsgegenstand wären Gebäude aus dem häufig verwendeten Baustoff Laterit. Dieser wird in neuer Form meist in Verbindung mit Zement eingesetzt und fälschlicherweise als Lehmbaustoff bezeichnet. Es sollten nun zwei Musterhäuser entstehen: eines aus Laterit und eines aus Lehm (beide ohne Zementbeigabe). Die Gebäude sollten vergleichend auf diverse statische und bauphysikalische Parameter hin untersucht werden. Es könnten auch zwei Diplome zu dem Thema entstehen (z. B. Planung und Umsetzung bzw. Messung und Auswertung).
Eine Feldforschung im Senegal wäre Voraussetzung (KUWI Stipendium).
Fotoc zVg von Ulrike Herbig
Die Boja-Höhle am Kalenderberg in Mödling ist ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Großteil ist nur über ein Privathaus erreichbar. Der aktuelle Besitzer sucht nach Möglichkeiten die Höhle für sich, aber auch die Allgemeinheit nutzbar zu machen. Die Arbeit soll sich mit der Dokumentation der Gegebenheiten und Vorschlägen zu diesem Vorhaben befassen.
Fotoc zVg von Caroline Jäger-Klein
The fortress is located within the medieval complex of the town of Jajce. The entire complex with the fortress, city walls and towers lie on the southern slope of a large stone pyramid, sounded by Pliva river from the southwest and the Vrbas river from the southeast and east. The perimeter of the medieval town of Jajce is about 1300m, with an area of 112 000m2. The fortress is located in the northwestern part of the city center, at an altitude of 470m. It has an irregular, quadrangular shape, which is a consequence of the soil configuration. There are two four-sided towers in the northwestern and southeastern parts and one was originally also in the northeastern part. The perimeter of the fortress is 260m and the area is 4800m2.
The names castel and citadel are often used for the fortress and it existed even before the first mention of the name Jajce in written sources. Although we do not have evidence about the time of it is creation, it is likely that the fortress, as a central element of the later defense system, already existed in the XIII. century. The duke of Jajce Hrvoje Vukčić Hrvatinić (1350-1416) made some improvements, and during the XV. and XVI. Century, defense system around the fortress was built. Despite various repairs and reconstructions, the fortress of Jajce is mostly preserved to this day.
E251.1 Forschungsbereich Baugeschichte und Bauforschung
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