Revive the sixties – Planen mit Studierenden für Studierende
Haus Vindobona | Skodagasse 20/ Laudongasse 36, 1080 Wien
Ein Projekt zur Untersuchung der Baugeschichte sowie zur Entwicklung eines neuen Nutzungs- und Planungskonzepts des Hauses Vindobona (WIHAST) von Architekt Georg Lippert als Pionierbau des Studentenheimbaus der 60er und 70er Jahre in Wien. Gerade zu jener Zeit entwickelten sich mit dem Schwung der wieder aufstrebenden Wirtschaft neue Typen und Konzepte für den Studentenheimbau, die bis heute prägend sind und nach Jahrzehnten des vielfach unreflexiven Bauens endlich wieder verstärkt in den Vordergrund rücken, mittlerweile sogar als Kultbauten eine Renaissance erleben.
Gemeinsam mit Studierenden der TU Wien wird einerseits der Bestandsbau in seiner besonderen Bedeutung als Bautyp „Studentenheim“ der Wirtschaftswunder-Ära dokumentiert und analysiert und andererseits werden in Kooperation mit dem Heimbetreiber WIHAST und den BewohnerInnen Möglichkeiten für bauliche und räumliche Optimierungen (Sanierung, Umbau, Neustrukturierung, Umnutzung, Adaptierung,…) des Hauses Vindobona partizipatorisch erarbeitet.
Neben Methoden zur Bauaufnahme und Baudokumentation kann Studierenden das Bauen im Bestand anhand eines Praxisbeispiels näher gebracht werden. Die erste Reihe der Lehrveranstaltungen diente dabei einerseits der Analyse und Dokumentation und andererseits der Entwicklung eines Konzeptes, das das weite Spektrum der möglichen und notwendigen Interventionen eröffnen soll. Als ein weiteres Werkzeug wurde in Kooperation mit den Baupiloten Berlin ein partizipatorischer Prozess mit den HeimbewohnerInnen gestartet. In der zweiten Phase galt es basierend auf den bisherigen Ergebnissen einen Masterplan für eine mögliche Umsetzung zu erstellen. So wurden Fragen der rechtlichen, baulichen, planerischen Umsetzung sowie Bauphysik, Statik und Haustechnik bearbeitet. Unterstützt wurde diese Phase von begleitenden ExpertInnen aus der Praxis und aus dem Hochschulbereich der TU Wien sowie dem Technikum Wien.
Studentisches Konzept wird Prototyp!
Das Thema der Nutzungskonzeption der Zimmer und Gemeinschaftsflächen wurde in mehreren 1:1 Workshops mit Studierenden vor Ort erarbeitet und experimentelle Konzepte für die Nutzung der alten Zimmerstrukturen gefunden. Daraus resultierte zuletzt auch die Umsetzung einer Studierendenarbeit zu einem Prototyp für eine neue Möblierungsvariante.