Mit der hybriden Vortragsreihe „Werkstatt Architekturforschung“ (vormals „Werkstatt Architekturgeschichte“) möchte das Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege der TU Wien vor allem Nachwuchswissenschaftler:innen ein Forum für den interdisziplinären Austausch über architektur-, kunst- und designgeschichtliche sowie denkmalpflegerische Forschungen und praktische Ansätze bieten. Neben der Präsentation aktueller Projekte, Fragestellungen und methodischer Ansätze soll insbesondere auch die gemeinsame Diskussion wesentlich für das Format sein und ihm so den Charakter eines kollegialen Werkstattgesprächs verleihen.
Die Vorträge finden im Sommersemester 2024 am 25. April 2024, 16. Mai 2024 und 06. Juni 2024 an der TU Wien, Karlsplatz 13 ,2. Stock, Stiege 5, Seminarraum AC0246 statt.
Die Vorträge und Diskussion werden parallel über Zoom übertragen und können unter folgendem Link erreicht werden: tuwien.zoom.us/j/96072024922
Für Fragen und Anregungen kontaktieren Sie uns gerne: werkstatt.architekturgeschichte@tuwien.ac.at
25. April – 17:30 Uhr
Hannah Strothmann (UdK Berlin)
Von der Stärkekiste zum Bootshaus – Der Friedrichshagener Damen-Ruder-Club und die Aneignung der Berliner Gewässer um 1900
16. Mai – 17:30 Uhr
Niloufar Tajerim (DFG-Graduiertenkolleg „Identität und Erbe“)
Spekulatives Erbe am Hermannplatz
20. Juni 2024 – 17:30 Uhr – TERMIN WURDE VERSCHOBEN!
Benjamin Wild (Research Unit Photogrammetry, TU Wien)
Democratising photogrammetry – from the woods to the walls
Organisation: Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege der TU Wien
Werkstatt Architekturforschung #21 | #22 | #23
Rudern als raumbildende, emanzipatorische Praxis? Der Vortrag thematisiert, wie sich Flüsse und Gewässer im Zuge der Industrialisierung als neue öffentliche Räume konstituierten, in /auf denen gesellschaftliche Konflikte und Rollenzuschreibungen neu ausgehandelt wurden, und wie sich die ersten rudernden Frauen in Berlin mit ihren architektonischen Interventionen Partizipationsmöglichkeiten am Rudersport schufen.
Das Karstadt-Gebäude am Hermannplatz ist seit 2019 Austragungsort für einen stadtpolitischen Konflikt. Es soll, wie so häufig in der Stadtentwicklung Berlins, ein Gebäude abgerissen und durch einen neuen Gebäudekomplex ersetzt werden. Ausgehend vom Konflikt in seinem politischen und stadträumlichen Kontext, wird im Vortrag gezeigt, wie das neu geplante Projekt, eine Fassaden-Rekonstruktion des historischen Karstadt-Baus aus dem Jahr 1929, als Erbe bereits räumlich, visuell und diskursiv konstruiert wurde, bevor die Planungen überhaupt konkret waren.
Handelt sich angesichts des sozialen Raumes des Hermannplatzes jedoch um eine Konstruktion oder eher um eine Erfindung von Erbe? Und was passiert, wenn wir fragen: „Wessen Erbe“? Im Vortrag wird ein Einblick in den methodischen Zugang zum Raum und auch in den Arbeitsprozess zur Positionalität der Forscher in gegeben.
E251.1 Forschungsbereich Baugeschichte und Bauforschung
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