Die Prairie School

Louis Sullivan, Frank Lloyd Wright und ihre Zeitgenossen

Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts kreierte Frank Lloyd Wright, inspiriert u.a. vom architektonischen Werk seines Mentors und früheren Arbeitgebers Louis Sullivan, der Arts & Crafts Bewegung und der japanischen Architektur, den so genannten Prairie Style, der zunächst vorwiegend im Mittleren Westen der USA für Einfamilienhäuser zum Einsatz kam. Der neue Architekturstil erhielt seinen Namen von der umgebenden Landschaft, mit der man Harmonie anstrebte, und wurde durch Eigenschaften wie Horizontalität, weit auskragende Dächer, offene Grundrisse mit zentralem Kamin, Ehrlichkeit der verwendeten Materialien und die Anwendung eines Gesamtkonzepts, das auch Mobiliar und Haustechnik beinhaltete, charakterisiert. Der Prairie Style wurde von zahlreichen Architekten aufgegriffen und entwickelte sich zur Prairie School.

Im Sommersemester 2016 widmete sich das Wahlseminar „Vergleichende Baugeschichte“ an der TU Wien der Prairie School. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung untersuchten, analysierten und verglichen Studierende Bauten einiger Zeitgenossen von Sullivan und Wright mit deren Werk, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen. Darüber hinaus galt es herauszufinden, ob und wie sich die Architektursprache des jeweiligen Architekten nach einem Umzug in eine andere Region veränderte, wie lange die Protagonisten am Prairie Style festhielten, auf welche weiteren Bautypen dieser angewandt wurde und in welchem Ausmaß sich Louis Sullivan und Frank Lloyd Wright von ausgeführten Bauten ihrer Zeitgenossen für ihr eigenes Oeuvre inspirieren ließen. Der vorliegende Sammelband beinhaltet neben den ihnen gewidmeten Beiträgen Arbeiten über Henry Trost, Robert Spencer, Dwight Perkins, Walter B. Griffin und Marion Mahony, Purcell & Elmslie, Hugh Garden, Tallmadge & Watson, Barry Byrne, Percy Bentley und John Van Bergen.

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