Studientage “Sakralbau im städtebaulichen Kontext” |
29. & 30. Jänner 2025
Sakralbauten, die von Beginn an zu den Ikonen und einflussreichsten Projekten in der Baugeschichte zählen, verlieren auch im neuen Millennium nicht an Bedeutung und Brisanz. Weltweit sehen wir uns mit dem Trend konfrontiert, dass Kirchen, Synagogen und Moscheen heute zunehmend in einer dezidiert zeitgenössischen Architektursprache entworfen und gebaut werden sollen. Bedeutet diese Entwicklung gleichzeitig den Verlust der vertrauten architektonischen Merkmale und deren Symbolik? Verliert der Gläubige seinen Anspruch darauf? Wie gehen die Gläubigen mit dieser Tendenz des 21. Jahrhunderts um?
Im Rahmen zweier Studientage werden diese Trends, Entwicklungen und Meinungen sowie aktuelle Wettbewerbe, Planungen und Beispiele von Umbau und veränderter Nutzung sakraler Architektur der jüngeren Vergangenheit vorgestellt und diskutiert. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf der Rolle des Sakralbaus im städtebaulichen Kontext als kollektives Eigentum.
Zu den Vorträgen eingeladen sind Expert*innen aus Architektur und Städtebau, Kultur, Religion, Wissenschaft und Politik. Sie zeigen Lösungsvorschläge auf, berichten und kommentieren zum anderen aber auch die damit verbundenen Reaktionen der betroffenen Gemeinschaften. Gleichzeitig steht damit die Tätigkeit der Architekt*innen, Planer*innen und aller Verantwortlichen im Fokus.
Programm
Mittwoch, 29. Jan 2025
09:30 Uhr
Einführung Dr. Negar Hakim
10 Uhr
Prof. Stefanie Lieb (Uni Köln)
Nachkriegskirchen als gesellschaftliche Resonanzräume der Demokratie – damals und heute
11 Uhr
Prof. Stefan Netsch (FH Salzburg)
Kirchen – Weiterentwickeln in den Niederlanden:
Die Lösung liegt vor der Kirchentür
12 Uhr
Prof. Helmut Jakob Deibl
(Universität Wien)
Bruch und Kontinuum: Sakralbauten im Stadtraum
// PAUSE //
14 Uhr
Dr. phil. Katharina Limacher
(Universität Wien)
doing mandir – hinduistische Tempelräume und Tempelpraktiken in der Schweiz und Österreich
15 Uhr
Prof. Dr. Ivica Brnić (TU Wien)
Vom Handwerk zur Höhe – Architektur als metaphysisches Potenzial des Bauens
16 Uhr
Arch. Oliver Aschenbrenner
(Veit Aschenbrenner Architekten)
Gestimmte Räume –
Liturgie und Städtebau im Dialog
17 Uhr
Arch. Andreas Zeese
(Andreas Zeese, Arch. ZT)
Sakralraum und Stadtraum –
Überlegungen zum Verhältnis zwischen Kirchenbau und öffentlichem Raum in Wien
Donnerstag, 30. Jan 2025
10 Uhr
Arch. Reza Daneshmir (Fluid Motion Architects)
The Persistence of Memory
11 Uhr
Dr. Ratish Nanda | CEO
(AGA KHAN TRUST FOR CULTURE)
Nizamuddin, the Sacred Landscape of Delhi
12 Uhr
STUDENT SESSION
Florian Peters & Brusch, Naemi
Vom Zentrum zum Rückzug –
Unauffälligkeit als Bedeutungsmerkmal?
// PAUSE //
14 Uhr
Mag. Elena Holzhausen
(Diözesankonservatorin, Erzdiözese Wien)
Muss Gott die Charta von Venedig lesen, wenn er auszieht? Überlegungen zur Erweiterung der Charta von Venedig, um dem Verlust kirchlicher Denkmäler vorzubeugen
15 Uhr
Dr. Arch. Nicolae Daniel Tulban
(RO OAR BVCVHR)
Die gestalterische Sprache der orthodoxen Kirchenarchitektur
16 Uhr
Dr. Martin Bredenbeck
(Fachverband für Kunsthistoriker*innen in Deutschland)
Kultur auf der „Roten Liste“? Perspektiven für die Zukunft von Kirchengebäuden in Deutschland
17 Uhr
Dr. Mahshid Sehizadeh
(Universität Iran-Hamedan)
Iranian mosque in the urban context, past and present
Zoom Link
Zeit: 29.01. und 30.01.2025
09:30 bis 19:00 Uhr
Format der Abhaltung: Präsenz
TU WIEN, Karlsplatz 13, 1040 Wien
HS 7 Schütte-Lihotzky – ARCH
Kontakt:
Dr. Negar Hakim
Transferable Skill | 2.0 ECTS
LVA 251.852
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