Werkstatt Architekturforschung

Vortragsreihe Herbst/Winter 2024
Donnerstags 17:30 - 19:00 Uhr

Mit der hybriden Vortragsreihe „Werkstatt Architekturforschung” möchte das Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege der TU Wien vor allem Nachwuchswissenschaftler:innen ein Forum für den interdisziplinären Austausch über architektur-, kunst- und designgeschichtliche sowie denkmalpflegerische Forschungen und praktische Ansätze bieten. Neben der Präsentation aktueller Projekte, Fragestellungen und methodischer Ansätze soll insbesondere auch die gemeinsame Diskussion wesentlich für das Format sein und ihm so den Charakter eines kollegialen Werkstattgesprächs verleihen.

Die Vorträge finden im Wintersemester 2024/25 am 12. Dezember 2024, 16. Januar 2025 und 30. Januar 2025 an der TU Wien, Seminarraum E251.1 statt & online via tuwien.zoom.us/j/96072024922 (jeweils um 17:30).

Programm

 

12. Dezember 2024– 17:30 Uhr
Elisabeth Hinz (Technische Universität München)
Beton. Es kommt drauf an  was man draus wie man es macht –
Die Erhaltung von Sichtbeton als historische Praxis

16. Januar 2025– 17:30 Uhr
Luise Thieme, Dominik Eckel (AG Feministisch-Queere Kunstwissenschaften)
Queering als Strategie in Forschung/Kunst/Geschichte/Universität – eine Collage

30. Januar 2025 – 17:30 Uhr 
Max Fiederling (Universität Trier)
Hin und Wieder Zurück – Das Wrack Portitei A. Ein  kaiserzeitlicher Leerguttransporter im Schwarzen Meer

Organisation: Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege der TU Wien

Elisabeth Hinz
(Technische Universität München)

Beton. Es kommt drauf an was man draus/ wie man es macht –
Die Erhaltung von Sichtbeton als historische Praxis

Heute fallen mehr und mehr Bauten mit Sichtbetonfassade in den Arbeitsbereich der Denkmalpflege. Meist sind an ihnen bereits frühere Erhaltungsmaßnahmen ablesbar und gerade im denkmalpflegerischen Kontext stellt sich die Frage nach dem Umgang mit diesen Zeitschichten.

Der Vortrag beleuchtet das methodische Vorgehen zur adäquaten Dokumentation, Bewertung und Einordnung dieser Spuren und die Herausforderungen bei der Herausarbeitung von Entwicklungslinien unterschiedlicher  Instandsetzungspraktiken.

Luise Thieme & Dominik Eckel
(AG Feministisch-Queere Kunstwissenschaften)

Queering als Strategie in Forschung/Kunst/Geschichte/Universität -
eine Collage

tba

Max Fiederling
(Universität Trier)

Hin und Wieder Zurück –
Das Wrack Portitei A.
Ein kaiserzeitlicher Leerguttransporter im Schwarzen Meer

2016 gelang es einem Kooperationsteam des Instituts für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie der LMU München sowie der BGfU (Bayerischen Gesellschaft für Unterwasserarchäologie) und dem ICEM Tulcea (Institutul Cercetări Eco-Muzeale) ein römisches Schiff swrack vor der rumänischen Schwarzmeerküste zu entdecken. Bis 2018 konnte die Fundstelle mit Förderung der Fritz Thyssen Stift ung prospektiert und ergraben werden.
 
Das ca. 17 x 5 m große römische Handelsschiff, welches in der ersten Hälft e des 2. Jh. n. Chr. havarierte, ist exzeptionell gut erhalten. Neben der Hauptladung von mehreren tausend Amphoren konnte eine große Menge an botanischen Überresten, wie pflanzliches Packmaterial zum Schutz der Amphoren, geborgen und analysiert werden. Bei der Hauptladung handelte es sich überraschender weise um Leergut. Nicht der ursprünglich darin enthaltene Wein, sondern die Behälter selbst stellten offenbar das Handelsgut dar. Ein solcher Befund ist bisher einzigartig.