1923-2023
100 Jahre Denkmalschutzgesetz

1923-2023. 100 Jahre Denkmalschutzgesetz in Österreich.

Kooperation ICOMOS Austria & FoB Baugeschichte Bauforschung | Vortrag

Am 19. April hat Caroline Jäger-Klein Ao. Universitätsprofessorin am FoB Baugeschichte und Bauforschung, in ihrer Funktion als Präsidentin des österreichischen Nationalkomitees von ICOMOS einen Vortrag anlässlich von 100 Jahren Denkmalschutz in Österreich gehalten.

Im Zuge diese Jubiläums strahlt Ö1 eine Sendereihe zum Thema „Betrifft:Geschichte“ aus, die sich der Entstehung des Denkmalschutzes in Österreich widmet und einen kritischen Blick auf aktuelle wie zukünftige Herausforderungen, die mit diesem Schutzauftrag einhergehen wirft.

Die Links zum Nachhören:
Es sprechen Caroline Jäger-Klein und Dr. Manfred Matzka


Teil 1: https://oe1.orf.at/programm/20240325#753170/Fuer-die-Nachwelt-erhalten
Teil 2: https://oe1.orf.at/programm/20240326#755041/Fuer-die-Nachwelt-erhalten
Teil 3: https://oe1.orf.at/programm/20240327#755042/Fuer-die-Nachwelt-erhalten
Teil 4: https://oe1.orf.at/programm/20240328#755043/Fuer-die-Nachwelt-erhalten
Teil 5: https://oe1.orf.at/programm/20240329#755044/Fuer-die-Nachwelt-erhalten


Am 5.10.1923 trat das Bundesgesetz betreffend den Schutz von Denkmalen wegen ihrer geschichtlichen, künstlerischen oder sonstigen kulturellen Bedeutung (Denkmalschutzgesetz – DMSG) in Kraft. Es hätte die höchst moderne Denkmaltheorie der Wiener Schule um 1900, die weltweit als solche Anerkennung findet, in den innerstaatlichen Denkmalschutz und die Denkmalpflege der Republik übertragen sollen. Nachdem der Hauptwiderstand des Adels und der Kirche durch die Auflösung der Habsburger Monarchie überwunden schien, kam mit dem Föderalismus ein neues Hemmnis hinzu, das bis heute einen wirksamen Denkmalschutz im reibungslosen Zusammenspiel zwischen dem Denkmalschutzgesetz und Bauordnungen und Raumordnungen der Länder verhindert. Die internationalen Richtlinien und Empfehlungen von ICOMOS und der UNESCO hingegen führen längst vor, wie es anders gehen könnte.

Daher erlaubt sich die derzeitige Präsidentin des österreichischen Nationalkomitees von ICOMOS, anlässlich des runden Jubiläums auszugsweise aufzuzeigen, was die Idealvorstellungen der Wiener Schule der Denkmaltheorie an ein modernes Denkmalschutzgesetz gewesen wären, wie dann die Realität ausgefallen ist, und was das UNESCO Welterbe in dieser Hinsicht deutlich besser kann.

Hier der Link zur Zoom-Aufzeichnung des Vortrags zum nachsehen:
https://tuwien.zoom.us/rec/share/oETQEigvdOVjsfwSebtg4zlJHNoj5DCondZNYPj5Gdj25uVtSlSCWZ0e-SCtm_ut.TZo8Wv3I4d-6jVZa
Kenncode: St=E$4hj | Anmerkung: Die Aufzeichnung wird für 60 Tage gespeichert.

Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Caroline Jäger-Klein studierte Architektur an der Technischen Universität Wien und an der University of Michigan, USA. Am FoB Baugeschichte und Bauforschung unterrichtet sie Architekturgeschichte mit Schwerpunkt österreichische Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und Bauen im Bestand. International gilt sie als Spezialistin für den Kulturgüterschutz und die Architekturgeschichte des Balkanraumes. Heuer noch werden dazu die Erkenntnisse aus dem ERC-Grant geförderten Forschungsprojekt zu Habsburg-Bosnien, angesiedelt an der Universität Wien am Institut für Kunstgeschichte, sowie der Band Niederösterreich zur Architektur in Österreich im 20. Jahrhundert nach Friedrich Achleitner, Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Forum Morgen Niederösterreich, dem Architekturzentrum Wien und der Technischen Universität Wien, in Buchform erscheinen.

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