Exkursion Türkei
Schwarzhaarzelte

Exkursion Türkei: Selҫuk-Aydın
Die Yörük Schwarzhaarzelte

Nachdem im Wintersemester die LV Kollaboratives Arbeiten | Historische Bautechniken unter der Leitung von Dr. Kristina Pfeifer sehr erfolgreich stattfand, wird das Thema des Schwarzhaarzeltes nun vertieft erforscht. Von 17. bis 24. April 2024 fand die Exkursion in die Türkei (Selçuk und Aydın) statt.

Neben dem Besuch bei den aktiven Yörük Nomad*innen standen weitere Trips zu bauhistorisch bedeutsamen Stätten auf dem Programm: die St. Johannes Basilika und Ayasuluk Zitadelle, der Archäologischen Park Ephesos unter der Führung von Herrn Cengiz İҫten sowie das Ephesos Museum. Außerdem besichtigte die Gruppe die Stadt Şirince und die Ortschaft Olukbaşı.

Außer Studierenden der TU Wien waren auch Mag𝘢. Ingrid Schierer vom Naturhistorischen Museum Wien und Studierende der Fachrichtung Archäologie bei der Exkursion mit dabei. Damit konnte die Kollaboration vom Wintersemester fortgeführt werden.


Siehe Beitrag: Historische Bautechniken | Schwarzhaarzelte

Fotos Eva Kodzoman & Kristina Pfeifer

Die Studierenden hatten die Chance direkt am Alltag der Yörük Nomad*innen Teil zu haben, mit ihnen zu sprechen und von ihnen zu lernen. Es wurde sowohl ein aktives Nomad*innencamp mit Schwarzhaarzelten besucht, als auch ein Dorf sesshaft gewordener Yörük-Nomad*innen und Nachfahren griechischer Volksgruppen mit historischen Steinbauten, das sich auf die Textilherstellung für Schwarzhaarzelte mit einem internationalen Markt spezialisiert hat.

Neben der modernen quantitativen Produktion, ging es in der Exkursion darum, auch qualitativ fokusierte Werkstätten kennenzulernen, die gezielt historische Herstellungstechniken für die lokale Kundschaft, der Yörük selbst, anwenden. Im Zuge dieser Erfahrungen erhielten die Studierenden Einblicke in die technischen Anforderungen eines bautechnischen Textils, sowie in die komplexen Zusammenhänge ressourcentechnischer und rechtlicher Anforderungen für eine effiziente Produktion der heutigen Zeit.

Die Exkursion im Raum Selҫuk und Aydın in der Westtürkei bot daher einen Überblick von einer traditionellen Lebensweise mit einer spezifischen Bauform bis hin zu einer zeitgenössischen Produktion aus Elementen dieser Form für einen intensiv pulsierenden Markt in Westasien.

Daraus können die Studierenden ein grundlegendes Verständnis für die Architekturform und ihre modernisierte Weiterentwicklung gewinnen. Dieses Verständnis kann dann Anwendung im wissenschaftlichen Erfassen besonderer und wenig bekannter historischer Bautechnologien und ihrer zeitgenössischen Anpassung in einem pluralistischen Umfeld finden.       

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