Fast schon eine Architekturikone des Studierendenheimbaus in Wien und der 60er Jahre ist das Pfeilheim 3a in der Pfeilgasse im 8. Bezirk. Der federführende Architekt dieses annähernd singulären, noch zum Großteil in Originalsubstanz erhaltenen Studentenheims der Wirtschaftswunder-Ära und bis heute höchsten Gebäudes des8. Wiener Gemeindebezirks war Dr. Kurt Schlauss, Professor für Hochbau an der (ehem.) Technischen Hochschule Wien, dessen Architektur nicht nur im Wiener Wohn-und Studentenheimbau als richtungsweisend für die Zeit gilt. Das 1967 erbaute Pfeilheim 3azeichnet sich sowohl durch seine offensichtlichen architektonischen Qualitäten und die Verwendung hochwertiger Baumaterialien aus als auch durch die räumlich spürbare Großzügigkeit in der Planung, besonders hinsichtlich der Gemeinschafts-und Begegnungsräume.
Umso spannender war für uns die Aufgabe des Heimbetreibers Akademikerhilfe, Ideen für die Zukunft und den Umbau des Hauses gemeinsam mit Studierenden zu sammeln. Bald darauf folgte ein Forschungsprojekt, bei dem zunächst die Baudokumentation und Inventarisierung des Bestandbaus im Fokus standen. Im nächsten Schritt wurde unter dem Motto re.searchIre.build (forschungsbegleitetes Planen und Bauen) eine Kooperation aus Bauherr, Architekturbüro und Universität ins Leben gerufen, um im Planungs-und Bauprozess einen direkten und stetigen Austausch der Akteure zu forcieren.