Eine Kreisstadt zwischen den Welten

Buchpräsentation

Di., 05. März 2024 | 18:00 Uhr
Gusshausstraße 28, 1. Stock | 1040 Wien

18:00 Uhr Begrüßung
Ao. Univ. Prof. Dipl-Ing. Dr. techn. Caroline Jäger-Klein
Präsidentin von ICOMOS Austria | Senior Scientist ERCBOS

Einführung
Dr. Maximilan Hartmuth
Universität Wien – Institut für Kunstgeschichte | Projektleitung ERCBOS

Persönliche Berichte weiterer an der Bucherstellung Beteiligter:
Dipl-Ing. Eva Kodzoman
Mag. Ajla Omerovic (née Bajramovic)
Dipl-Ing. Lukas Stampfer
Mag. Dr. Georg Vasold
Ao. Univ. Prof. Dipl-Ing. Dr. techn. Caroline Jäger-Klein

Im Anschluss laden wir zu einer kleinen Erfrischung.
(Mit freundlicher Unterstützung durch ICOMOS Austria und FoB Baugeschichte Bauforschung).
Anlässlich der Buchpräsentation gibt es einen Büchertisch des Universitätsverlages Leykam.


Eine Kreisstadt zwischen den Welten
Orientalisierende Architektur der Habsburgerzeit (1878-1918) in Travnik und Mittelbosnien

Maximilian Hartmuth & Caroline Jäger-Klein
(unter Mitarbeit von Georg Vasold und Ajla Bajramovic)

Der vorliegende Band untersucht kulturelle Aushandlungsprozesse im Gefolge der Okkupation Bosniens und der Herzegowina (1878) durch Österreich-Ungarn. Die Politik der Versöhnung fand über das Medium der Architektur auch Niederschlag in den bosnischen Stadtbildern. Binnen eines Jahrzehnts kristallisierte sich ein Mischstil heraus, der als Anerkennung der andersgearteten kulturellen Tradition des Landes verstanden wurde.

In der Landeshauptstadt Sarajevo hinterließ die Architektur der Habsburgerzeit landmarks. Aber auch in der Provinz fand dieser orientalisierende („maurische“) Stil Niederschlag. Mehr als andere Orte prägte er die mittelbosnische Stadt Travnik. Ihre Bestimmung zum Sitz der Kreisverwaltung, die Anbindung ans Eisenbahnnetz und Bautätigkeit infolge von Großbränden sorgten für Betriebsamkeit im Kreisamt.

Welche Rolle Architekten und Ingenieure in Diensten der Landesverwaltung sowie ihnen übergeordnete Entscheidungsträger bei der Verbreitung dieses Stils und der Konsolidierung eines Formenrepertoirs spielten, ist die zentrale Frage der vorliegenden Untersuchung. Wie wurde kulturelle Annäherung administriert? Welche Formen nahm sie abseits der Metropolen an? Und wie steht es um dieses „koloniale” Erbe heute?


Buchpräsentation am 05.03.2024
Fotos: Birgit Glocker

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